Wildnistrekking auf Korsika – GR20 und noch viel Mehr

Felsbogen im Gebirge
Korsika ist vielen vor allem durch den GR20 bekannt. Der gilt als der schwerste Fernwanderweg Europas. Die bergige Insel im Meer trägt den Beinamen " Insel der Schönheit" allerdings nicht ohne Grund. Die Ursprünglichkeit ist einfach ideal für Wildnis-Trekkingtouren und echte RAuszeiten zum Abschalten. Dabei gibt es noch sehr viel mehr als den GR20 zu entdecken. Auf Wegen , die uns fordern , erfrischen, entdecken und genießen lassen. Von korsischer Bergkultur bis zu einsamen Bergseen. Die Natur in ihrer Ursprünglichkeit ist in den korsischen Bergen allgegenwärtig.

Die Insel der Schönheit und ihre Berge

Korsika trägt nicht ohne Grund den Beinamen „Insel der Schönheit“. Allerdings würde ich zur Beschreibung der Charakteristik auf „wilde Insel der Bergschönheiten“ erweitern. Seit mir im Mai 2012 zum ersten Mal die korsische Bergluft  um die Nase wehte, hat mich diese einzigartige Atmosphäre der korsischen Berge nicht mehr losgelassen. Immer wieder hat es mich seither dahin gezogen. Zuerst auf den bekannten Fernwanderweg „GR 20“, der gern als schwerster oder technisch anspruchsvollster Wanderweg Europas bezeichnet wird. Es gibt allerdings jenseits des „GR 20“ noch sehr viel mehr zu entdecken, auf den weniger bekannten Fernwanderwegen „Mare à Mare“ , „Sentier de Transhumance“ und „Mare á Monti“.  Dazwischen gibt es noch unzählige kleinerer Wanderwege zu versteckten , einzigartigen Bergseen und Hochplateaus.

Neben den variantenreichen Berglandschaften durfte ich über die letzten 12 Jahre auch die korsische Bevölkerung näher kennen lernen. Bevor ich mich  in schwärmerischen Details verliere, verweise ich tatsächlich auf die wohl treffendste, humorvolle Publikation über Korsika und seine Einwohner. Insbesondere die Menschen, die in den Bergen leben. Habt ihr  „Asterix auf Korsika“ schon einmal gelesen? 🙂 

Wanderer auf dem GR 20
Wanderung auf dem GR20 mit Blick auf den zweithöchsten Berg "Paglia Orba"
Yoga am See
Morgenyoga am "Lac Ninu" auf 1200 Meter über dem Meer

Die Ursprünglichkeit der korsischen Bergwelt

Die korsischen Berge konnten sich noch eine größere Wildheit und Natürlichkeit bewahren. Im Vergleich zu den Alpen gibt es eben nicht diese planierten, gekiesten, ausgetretenen Wege. Gut präparierte Wege haben einen ganz anderen Charakter. Nicht planiert, dafür gut markierte, naturbelassene Pfade. Es gibt statt riesigen Berghütten eher kleine, urige Refugios und Bergerien. In den Bergen gibt es keinen Massentourismus. Das lassen die wilden Berglandschaften auch nicht zu. Entsprechend lange war und ist auch die Landwirtschaft und der Umgang mit Tieren viel ursprünglicher. Es gibt nicht so große Unterschiede zwischen Wildtieren und Haus- bzw. Nutztieren. Es ist ein fließender Übergang und ein Miteinander zwischen domestizierten Tieren wie Schafen, Kühen und Ziegen und den Herden der  Wildpferde in den Bergen. Die Schäfer sind dort früher ihren Herden gefolgt. Denn die wissen besser, wo es das leckerste Futter gibt. Einzäunen macht auf den dortigen Gebirgsweiden wenig Sinn. Dieser Spirit ist heute noch in den korsischen Bergen vorhanden. Deshalb trifft man unterwegs überall Kühe, Schafe, Ziegen und Schweine. Mit ganz viel Glück in stillen Momenten bekommt man auch die scheuen Mufflons zu Gesicht.

Besonders ist auch der Blick in die Sterne durch die viel geringere Lichtverschmutzung. Nicht selten stellt man dann beim Blick aus dem Schlafsack in den Sternenhimmel fest, dass da am Himmel doch keine Wolke ist. Der Nebel  sind die unzähligen Sterne der Milchstraße, die wir sonst gar nicht sehen können. 

vom Berühmten GR20 und übersehenen Varianten

 Der GR20 gilt als der anspruchsvollste Fernwanderweg Europas. Das ist er bestimmt auch, wenn man sich ausschließlich am technischen Profil orientiert. Insbesondere auf der Nordhälfte sind die ersten 4 Etappen vor allem eins nicht – gerade und fluffig. Dafür sind die Bergwege wunderschön und atemberaubend im doppelten Sinn 🙂 . Meine Erfahrung ist, dass wer sich Zeit nimmt und sich nicht von seinen eigenen Gedanken verrückt  machen lässt und stattdessen die Ausblicke genießen kann , der kommt auch gut durch und an.

Völlig ohne Vorerfahrung bin ich 2012 auf meinen ersten Fernwanderweg, direkt auf den GR 20, gestartet. Es war vielleicht von Vorteil, noch nicht den Maßstab von Wanderetappen von anderen Wegen zu kennen. Es dauert eben alles etwas länger auf naturbelassenen Bergwegen.  Eine gute Gelegenheit, um von dem dem gesellschaftlich noch sehr präsenten „höher, schneller, weiter“- Mantra Abstand zu nehmen. Dann offenbaren sich die Bergwege zwar schon als fordernd, aber eben auch machbar. Die korsischen Berglandschaften sind wunderschön und vielfältig. Es gibt so viel zu entdecken! Wie oft habe ich schon gesehen, dass Wanderer im Tunnelblick möglichst schnell von einem Refuge zum Nächsten hetzen.  Vorbei an den schönsten glasklaren Flussgumpen, die zum Baden einladen.

baden im Bergsee
Klare Bergseen und zahlreiche Flussgumpenam Wegesrand sorgen in den korsischen Bergen als Natur- Spa sorgen für willkommene Erfrischung
Vollmondblick auf den Monte D´Oro
Vollmondblick aus die korsischen Berge vom Biwackplatz am Refugio

die wilde Schönheit und Einfachheit der Bergwelt

Die korsischen Berge können uns vor allem sehr viel zurück geben, jenseits des Leistungsdruck – Tunnels. Fit wird oder bleibt man beim Wandern dort ohnehin. Da braucht es keinen speziellen Fokus darauf. Der Weg entsteht im Gehen. 

Nach genau diesem Mantra  und mit über einem Jahrzehnt  vielfältiger Trekking-Erfahrungen in den korsischen Bergen habe ich meine Wildnis- Trekkingtouren konzipiert. Gerade die noch ursprünglichen Bergwelt Korsikas lädt dazu ein. 

Einfach gehen , einfach sein, einfach beobachten, einfach genießen.                Offen für Neues und Unbekanntes sein. Nicht zu fest planen. Nirgendwo ankommen müssen. Gemeinsam unabhängig sein. Die Vielfalt & Schönheit  des Lebens und der natürlichen Welt wieder wahrnehmen und genießen können. Runterkommen und Durchatmen. Die Einfachheit des Seins zusammen und auch für sich allein genießen können. Das Leben feiern! Es braucht gar nicht viel dafür. 

Auf meinen Wildnis- Trekkingtouren nehmen wir das Basis – Equipment mit , um unterwegs unabhängig zu sein. Es braucht dafür nicht viel. Vor allem kann man auf Korsika sehr einfach auf ein Zelt verzichten. Es gibt keine Mücken in den Bergen. Da ist ein leichtes Tarp ausreichend und die korsischen Füchse bleiben auf der Suche nach Wandersnacks im Gegensatz zum Zelt erfahrungsgemäß auf respektvollen Abstand.   Das passende Trekking- Equipment muss nicht viel wiegen oder teuer sein und kann zum Ausprobieren auch bei mir geliehen werden. 

Meine Wildnis- Trekkingtouren sind flexibel gestaltbar. Es gibt keine Altersbegrenzung nach oben oder unten. Auch die Herkunft ist nicht auf den deutschsprachigen Raum beschränkt. Sprachbarrieren werden nach meiner Erfahrung insbesondere in und um die kleinen Hütten der korsischen Berge ganz schnell abgebaut. Manchmal auch mit live vorgetragener korsischer Musik. 

Je mehr Vielfalt , desto besser. Die Natur macht es uns vor.

Kommt mit und lasst euch überraschen von der atemberaubenden Atmosphäre der Insel der wilden Bergschönheit !

High Five abklatschen am Aussichtspunk
"Happinness is only real when shared"

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2 Kommentare zu „Wildnistrekking auf Korsika – GR20 und noch viel Mehr“

  1. Hallo Ivy,

    super Beitrag, den du hier über diese wundervolle Insel verfasst hast!

    Ich kann dem nur beipflichten, da ich 2021 selber mit der Beitrags-Erstellerin auf dem wundervollen Pfad unterwegs war.

    Also Leutz, traut euch und ab ins Abenteuer!

    Viele Grüße
    Sebastian

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Roaming4roots

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Iwi, Gründerin von Roaming for Roots, ist eine passionierte Naturliebhaberin. Sie liebt es, Outdoor unterwegs zu sein und ihre Mitmenschen für das einfache Draußensein zu begeistern und sie dahin zu begleiten.

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